Im Geschäftsjahr 2021 konnten wir ein positives Ergebnis erzielen, welches uns in die Lage versetzt, wie in den Vorjahren unsere Eigenkaptalrücklagen weiter zu dotieren und der kommenden Vertreterversammlung eine Dividende vorzuschlagen, die über die Kapitalmarktverhältnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres hinausreicht. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden.
Die zu Beginn des Berichtsjahres anlaufende Corona-Impfkampagne hat sich im Laufe des Jahres erfreulich gesteigert und bis zum Ende des Jahres ein Niveau erreicht, welches ein ausreichendes Impfangebot für alle Bevölkerungsteile möglich machte. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauses haben dankenswerterweise diese Angebote sehr gut angenommen. Nichtsdestotrotz konnten auch wir Infektionen in der Belegschaft durch Vorsichtsmaßnahmen nicht ausschließen. Die durch die Abwesenheiten entstandenen Ausfälle konnten wir allerdings gut bewältigen. Wir sind froh und dankbar, dass alle Betroffenen unserer Bank nach den Infektionen wieder gut genesen sind.
Die Risikolage unserer Kunden im Kreditgeschäft hat sich nach unseren Beobachtungen auch bis heute nicht signifikant durch die Pandemie verschlechtert. In besonderes betroffenen Branchen sind wir nur geringfügig vertreten. Wie im vorherigen Jahr auch, haben die umfangreichen staatlichen Hilfen hierzu beigetragen.
Unsere Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2020 haben wir wie im Vorjahr in einem rein schriftlichen Verfahren mit guter Beteiligung durchgeführt, um den damalig immer noch geltenden Hygienebedingungen Rechnung zu tragen. Die anschließend deutliche Entspannung im Verlauf der Auswirkungen der Pandemie in Bezug auf jede Art von Versammlungen haben wir genutzt, im September des Jahres zwei informative Vertretertreffen ohne konkrete Beschlussfassungen durchzuführen. Diese fanden im CTB - Centraltheater Brake statt und wurden von den gewählten Mitgliederrepräsentanten gut angenommen.
Hiernach haben wir am 18.11.2021 ebenfalls unter guter Beteiligung der gewählten Vertreterinnen und Vertreter eine außerordentliche Vertreterversammlung durchgeführt, in der die aus unserer Sicht wichtigen Entscheidungen getroffen wurden, unsere Wahlordnung und Satzung dahingehend zu ändern, die bisher alle 4 Jahre stattfindenden Wahlversammlungen auf Briefwahl und Onlinewahl zu modifizieren. Die Vorschläge von Vorstand und Aufsichtsrat fanden eine breite Mehrheit und können somit im Wahljahr 2022 erstmals angewendet werden. Diese finden im ersten Halbjahr statt.
Die Auswirkungen der Pandemie sind nach unserer Ansicht auch in Zukunft gut zu bewältigen. Die Bank ist gut mit Eigenkapital ausgestattet, die Risiken sind durch Ertragslage und Substanz der Bank zu decken. Herausfordernd für unser regionalbanktypisches Geschäftsmodell war und ist insbesondere die seit langem anhaltende Niedrigzinsentwicklung, die durch die EZB – Europäische Zentralbank - gesteuert wird. Diese Politik hat stark negative Auswirkungen auf unsere zukünftigen Erlösmöglichkeiten im Zinsgeschäft. Allerdings zeichnet sich hier insbesondere auch durch die kriegerischen Auseinandersetzungen Russland/Ukraine und deren elementare Folgen eine deutliche Marktverschiebung an den Geld- und Kapitalmärkten im Zinsgefüge an, die in ihrer zeitlich kurzen Intensität durchaus als historisch bezeichnet werden kann. Die Zinsen steigen im Jahr 2022 sehr deutlich. Wir rechnen für das Folgejahr trotz entsprechender Managementmaßnahmen mit einer deutlichen Wertkorrektur für unsere bankeigenen Wertpapiere, die das Betriebsergebnis erheblich beeinträchtigen wird.
Vor diesem Hintergrund haben wir im Jahresabschluss per 31.12.2021 im Bilanzgewinn einen Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 400 eingestellt, um eine teilweise Kompensation der möglichen Auswirkungen vornehmen zu können. Die Wertkorrekturen sind durch Zinsänderungen bedingt und werden sich zum großen Teil in den Folgejahren wieder durch Wertaufholungen revidieren.
Dauerhaft bewerten wir Zinssteigerungen an den Märkten allerdings als positiv, da sie aus unserer Sicht notwendig waren und sind, um die Zins- und Kreditmärkte wieder auf ein volkswirtschaftlich notwendiges Maß zu bewegen. Im Jahr 2021 waren wir bis in das Jahr 2022 hinein veranlasst, aufgrund der aus unserer Sicht unnatürlichen Kapitalmarktverhältnisse unsere Kundschaft durch die Berechnung von Verwahrentgelten an den uns in Rechnung gestellten Negativzinsen zu beteiligen. Hier bleibt die weitere Entwicklung im Folgejahr 2022 abzuwarten. Entscheidend wird die Zinspolitik der EZB – Europäische Zentralbank – sein.
Wir danken auch im Namen des Aufsichtsrats allen Mitgliedern und Kunden für die Zusammenarbeit und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den geleisteten Einsatz, insbesondere auch vor dem Hintergrund der Pandemieauswirkungen. Wir wünschen Ihnen alles Gute, vor allen Dingen, „Bleiben Sie gesund und trotz krisenhafter Entwicklungen zuversichtlich für die Zukunft“.
Geschäftsbericht
Die Bilanzsumme unserer Bank hat sich im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um rund 11,7 Mio. EUR auf 292,9 Mio. EUR erhöht. Die ausgewiesenen Kundenkreditforderungen sind auf 178,2 Mio. EUR (Vorjahr 167,3 Mio. EUR) gewachsen, gleichzeitig stiegen die Kundeneinlagen um 11,8 Mio. EUR auf 231,5 Mio. EUR an. Damit übersteigen die Kundeneinlagen wie im Vorjahr auch im Berichtsjahr deutlich unsere Kundenkreditforderungen.
Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zur Einzelrefinanzierung von Kundenkrediten in Zusammenarbeit mit der KfW-Kreditanstalt für Wiederaufbau sowie mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Diese Position beläuft sich zum Ende des Berichtsjahres auf 23,1 Mio. EUR und hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verringert. Globaldarlehen hat die Bank wie in den Vorjahren nicht in Anspruch genommen.
Die Bank betreut für die Mitglieder und Kunden der Bank auch umfangreiche außerbilanzielle Kredite und Geldanlagen in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen der genossenschaftlichen Finanzgruppe wie z.B. der Münchener Hypothekenbank, der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der DZ BANK AG und der Union Investment-Gruppe. Das betreute Kundenvolumen insgesamt belief sich zum Jahresende 2021 inklusive der bilanziellen Positionen auf 624,8 Mio. EUR und konnte im Jahresvergleich um 31,8 Mio. EUR gesteigert werden. Dies resultiert sowohl aus getätigtem Neugeschäft als auch positiven Kursveränderungen im Wertpapier-Bestandsgeschäft unserer Mitglieder und Kunden.
Das Geschäftsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Der Provisionsüberschuss ist trotz erstmaliger erhöhter Aufwendungen für die Vermittlung von Kundenkrediten stabil, das Ergebnis aus Zinsüberschüssen ist zurückgegangen. Dies resultiert aus dem seit Jahren anhaltenden Kapitalmarktumfeld und den daraus resultierenden Zinserträgen. Nach einer entsprechenden Freigabe der EZB -Europäische Zentralbank- gegenüber unserer genossenschaftlichen Zentralbank DZ BANK AG hat diese im Jahr 2021 Dividendenzahlungen für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 geleistet und die für uns entstandene Mindereinnahme im Jahr 2020 damit kompensieren können. Hieraus resultiert im Geschäftsjahr ein positiver Einmaleffekt (Dividende 2019) in Höhe von rund TEUR 150. Ein Einmalerlös aus der Veräußerung unserer ehemaligen Bankstelle Kirchenstraße/Brake im Jahr 2021 ist in den ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 226,4 enthalten und hat zu dem positiven Ergebnis im Berichtsjahr beigetragen. Die Einsparungen in den Sachaufwendungen konnte den Rückgang der Erträge nicht ganz kompensieren. Die Personalkosten waren im Vergleich zum Vorjahr stabil.
Das Bewertungsergebnis für die Kundenkreditforderungen und die Wertkorrekturen für unsere bankeigenen Wertpapieranlagen waren insgesamt positiv. Das Ergebnis aus der Bewertung von Wertpapieren und Kundenkrediten belief sich zum Jahresende 2021 auf TEUR 230.
Der ausgewiesene Bilanzgewinn im Geschäftsjahr 2021 beläuft sich TEUR 900. Er liegt damit über dem Vorjahr. Vorweg wurden Zuweisungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von TEUR 1.000 vorgenommen. Im ausgewiesenen Bilanzgewinn ist ein Vortrag auf neue Rechnung in Höhe von TEUR 400 eingestellt. Diese in den Vorjahren eher ungenutzte Möglichkeit der Rechnungslegung hat der Vorstand vorgenommen, weil im Folgejahr 2022 wie bereits im Vorwort beschrieben mit erheblichen Wertkorrekturen aufgrund der aktuellen Entwicklung an den Geld- und Kapitalmärkten zu rechnen ist. Dieser gebildete Bilanzposten gibt die Möglichkeit einer teilweisen Kompensation der zu erwartenden Auswirkungen auf den Jahresabschluss per 31.12.2022.
Vor dem Hintergrund des beschriebenen Ergebnisses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Bank eine Dividende in Höhe von 5 % (Vorjahr: 4%) auf die eingezahlten Geschäftsguthaben vor. Dies entspricht einer berechneten Dividendenzahlung in Höhe von TEUR 133,9 (Vorjahr: 107,6).
Aus der Coronapandemie allein erwarten wir keine wesentlichen Auswirkungen auf unser Geschäft. Die aktuelle Entwicklung wie starke Preisinflation und die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine gepaart mit erheblichen Störungen im internationalen Warenverkehr und der Energieversorgung zeigen im laufenden Jahr 2022 erhebliche Auswirkungen auf das Bankgeschäft. Zinsen sind an breiter Front in einem sehr kurzen Zeitraum stark angestiegen. Hieraus folgt eine erhebliche Korrektur von Wertpapieren und auch Aktienanlagen. In die erstgenannten Titel sind wir in unterschiedlicher Form investiert und somit sind wir von diesen Entwicklungen ebenfalls betroffen. Im Kundenkreditgeschäft haben sich die Zinssätze ebenfalls in kurzer Zeit deutlich erhöht. Wie unsere Kunden und Mitglieder hierauf reagieren, was auch für die Immobilienmärkte von elementarer Bedeutung sein kann, ist im Moment noch nicht abzusehen und bleibt abzuwarten.
Das Zinsergebnis wird im Jahr 2022 einen Rückgang erfahren, wobei aktuelle Neuanlagen im Kundenkreditgeschäft und den Wertpapiermärkten ggfs. zu einer besseren Entwicklung führen können, als wir dies ursprünglich prognostiziert haben. Die sich weiter verbessernde Kostensituation wird die Rückgänge im Zinsergebnis sicherlich nicht voll kompensieren können. Die Eigenkapitalausstattung der Bank ist gut. Sie bildet eine stabile Basis auch für möglicherweise zukünftig schwächere Ergebnisse. Mögliche auftretende Risiken können aus den Erträgen und der soliden Vermögenslage der Bank abgedeckt werden.
Ihr Vorstand der Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd,
Gerd Borchardt & Christiane Thürlings
Als Genossenschaftsbank liegen uns unsere Mitglieder, insbesondere aber auch die ganze Region am Herzen. Deshalb fördert die Raiffeisenbank Wesermarsch-Süd jährlich viele verschiedene Vereine und Projekte aus unserer Region, die sich im gesellschaftlichen, sozialen, kulturellen oder sportlichen Bereich engagieren.
Im Jahr 2021 haben wir die unterschiedlichsten Vereine und Projekte mit insgesamt rund 25.000 Euro unterstützt:
Wir haben auf diesen Seiten in einer gekürzten Fassung die wichtigsten Daten zusammengefasst.
Aktiva | 2021 | 2020 |
---|---|---|
TEUR | TEUR | |
Barreserve inkl. Guthaben bei Zentralnotenbank Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen und Geschäftsguthaben Treuhandvermögen Immaterielle Anlagewerte Sachanlagen Sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposte Summe der Aktiva | 3.101 41.504 178.188 47.901 8.327 8.356 437 5 4.872 190 13 292.894 | 3.481 46.552 167.282 38.623 10.990 8.352 519 5 5.230 139 7 281.180 |
Passiva | 2021 | 2020 |
---|---|---|
TEUR | TEUR | |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Treuhandverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Rückstellungen Fonds für allgemeine Bankrisiken Eigenkapital Summe der Passiva | 23.098 231.454 437 234 3 722 19.950 16.996 292.894 | 24.820 219.667 519 517 3 490 18.950 16.214 281.180 |
Gewinn- und Verlustrechnung | 2021 | 2020 |
---|---|---|
TEUR | TEUR | |
Zinserträge Zinsaufwendungen Laufende Erträge aus Aktien und Beteiligungen Provisionserträge Provisionsaufwendungen Sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand Verwaltungsaufwendungen Abschreibungen auf Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Abschreibungen und Wertberechtigungen bzw. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Steuern Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken Jahresüberschuss Bilanzgewinn | 5.244 -446 555 2.616 -342 522 -3.245 -2.136 -341 -113 202 2.516 616 1.000 900 900 | 5.587 -421 412 2.550 -256 210 -3.270 -2.250 -339 -38 -746 1.439 545 550 344 344 |
Als engagiertes Unternehmen in der Regionen bieten wir für 62 Menschen einen attraktiven und zukunftssicheren Arbeitsplatz.
An zwei personenbesetzten Filialen und mehreren Selbstbedienungsstandorten sind wir kompetent für Sie da.
Mit unseren 9 Geldautomaten stellen wir die tägliche Liquidität in unserer Region sicher.
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